Das glutenfreie Leben ist nicht immer rosarot
Auch wenn es mittlerweile wirklich viele glutenfreie Produkte gibt, einiges gibt es doch, was man bei Zöliakie bzw. Glutenunverträglichkeit vermisst. Daher will ich heute die Dinge aufzählen, die mir am meisten fehlen, seit ich mich glutenfrei ernähre. Außerdem gebe ich einen Einblick, welche glutenhaltigen Produkte die Teilnehmer meines letzten Gewinnspiels vermissen.
Wie schön wäre ein leckeres, luftiges glutenfreies Croissant…
Das Gebäck, das ich ich mit am meisten vermisse, ist ein frisches Croissant: Früher war es meine Tradition, mir sonntags ein Croissant vom Bäcker zu gönnen oder mir alternativ selbst Croissants mit Teig von Knack & Back zu backen. Besonders im Frankreich-Urlaub zählten Croissants oder Pains au Chocolat aus der Boulangerie zu den absoluten Urlaubshighlights.
Seit ich mich glutenfrei ernähren muss, gibt es diese Bäcker- und Boulangerie-Besuche leider nicht mehr.
ABER: Da nicht nur ich, sondern auch viele andere Zölis leckere glutenfreie Croissants vermissen (siehe Auswertung des Gewinnspiels weiter unten), werde ich mich in der nächsten Zeit auf die Suche nach dem besten glutenfreien Croissant machen. Der glutenfreie Croissant Test wird natürlich hier auf dem Blog veröffentlicht.
glutenfreies Baguette oder Ciabatta mit knackiger Kruste
In dem ein oder anderen Restaurant gibt es mittlerweile auch glutenfreies Brot zum Dippen vorweg. Ich freue mich jedes Mal sehr über dieses Angebot. Allerdings bin ich meist trotzdem neidisch auf die anderen Gäste, die statt glutenfreiem Toastbrot ein ofenfrisches Baguette oder Ciabatta mit einer knackiger Kruste genießen können.
Zwar gibt es bereits einige glutenfreie Baguettes oder Ciabattabrote auf dem Markt und ich habe auch selbst ein Rezept für glutenfreies Baguette entwickelt. Trotzdem sind die glutenfreien Alternativen von Geschmack und Konsistenz in den meisten Fällen leider nur Kompromisse und kaum vergleichbar mit den glutenhaltigen Originalen.
Was ein Luxus: Mal eben schnell zum Bäcker reinspringen
Der kleine Hunger unterwegs führte mich häufig zum Bäcker, um mir ein Körnerbrötchen mit Käse zu kaufen. Oder auch, um mir eine Puddingbrezel oder ein Mohnstriezel zum Kaffee zu gönnen. Auch das geht nun nicht mehr so einfach. Klar, spare ich dafür sicher die ein oder andere ungesunde Kalorie, aber dafür verliere ich auch einiges an Spontanität.
Ein Rezept für ein glutenfreies Puddingteilchen findet ihr in der ersten Ausgabe des Gluten Free Magazins. Bestimmt lecker (ich werde das Rezept noch ausprobieren), geht allerdings natürlich nicht so schnell und einfach wie ein Bäckereibesuch.
Nicht nur an Karneval: glutenfreies Kölsch
Karneval steht bei mir traditionell ein Köln-Besuch an. Bis zu meiner Zöliakie-Diagnose war das ein oder andere Kölsch selbstverständlich ein wesentlicher Bestandteil der alljährlichen Tradition. Auch das geht nun nicht mehr:
Bisher habe ich kein Brauhaus und keine Kneipe gefunden, die glutenfreies Kölsch anbietet. Daher heißt es nun leider Karneval nüchtern mit Cola & Co. zu verbringen oder auf Prosecco als Alternative umsteigen. Klar, das geht auch, aber zum „richtigen“ Karneval oder Köln-Besuch gehört definitiv ein Kölsch dazu.
Sommerlicher Snack – leider mit Gluten: Rafaello
Ich bin niemand, der häufig oder viel Süßigkeiten isst. Aber eine meiner Lieblings-Süßigkeiten war immer Rafaello. Da gab es dann gerne auch mal eine Rafaello-Torte zum Geburtstag. Weil aber eine Keks-Schicht Teil des Kokoskonfekts ist, die Weizenmehl enthält, ist es für mich nun leider vorbei mit dem Rafaello-Konsum.
Auf dem Blog betterwithout habe ich ein Rezept für glutenfreie Rafaello gefunden, eine tolle Idee. Vielleicht probiere ich das auch einmal aus. Allerdings fehlt hier die keksartige Knusper-Schicht. Besser als nichts, aber trotzdem nur ein Kompromiss.
Gewinnspiel-Ergebnisse: 5 Dinge, die Zölis am meisten vermissen
In meinem Gewinnspiel auf Facebook (16.-29.7.2017) habe ich die Teilnehmer gefragt, welche glutenhaltigen Produkte sie am meisten vermissen. Das hier sind die Top 5:
- spontan zum Bäcker gehen / frisches Gebäck beim Bäcker kaufen (31%)
- Croissants (29%)
- Brezeln (11%)
- Essen gehen / vertrauensvolle Restaurants (9%)
- Pizza (9%)
Auch wenn ich generell der Überzeugung bin, dass man das Beste aus der Situation machen muss – so also auch mit der Zöliakie und der glutenfreien Ernährung, fand ich, es war an der Zeit, einfach einmal aufzulisten was trotzdem fehlt. Dem ein oder anderen von euch geht es sicher auch so, oder? Vielleicht gibt es ja schon bald einige neue tolle glutenfreie Produkte.
Meine nächste Herausforderung wird wie oben erwähnt die Suche nach leckeren glutenfreien Croissants sein.
In diesem Sinne: bis bald und liebe Grüße
das glutenfrei frollein
Hallo, ich vermisse am meisten Russisch Brot, das gibt es auch nicht glutenfrei und Brathering!
Letzteren stellen wir selber her, nach Omas Rezept.
Schöne Grüße Martina
Hallo Martina,
stimmt, Russisches Brot und Brathering habe ich bisher leider auch noch nicht als glutenfreie Variante gesehen. Umso besser, dass ihr für den Brathering eine eigene Rezeptur habt. Toll!
Liebe Grüße
Yvonne