Nach meinem Post Glutenfrei mit Kind: der Beikost – Start wird es höchste Zeit für ein Update aus meinem Leben als Mama mit Zöliakie. Heute geht es darum, wie wir das Thema Essen mit und ohne Gluten im Familienalltag mit einer Zöli-Mama und zwei gesunden Männern – einem großen und einem kleinen – handhaben.
Nach dem Beikost-Start der Übergang zum Familienessen
Nachdem der Start ins Essen bei unserem Sohn etwas zäh war, lief es dann aber sehr gut, er hat im Prinzip alles und gerne viel gegessen. Die „Zielvorgabe“ der Kinderärzte und Hebammen, dass das Kind mit ca. einem Jahr ganz normal an den Familienessen teilnehmen soll, ist bei uns ganz gut hingekommen. Unsere Herausforderung war hauptsächlich, dass der junge Mann sehr lange nur 4 Zähne hatte (2 Schneidezähne oben und 2 unten), so dass wir ihm das Essen hin und wieder noch püriert haben oder zumindest sehr klein geschnitten haben. Wobei wir das Gefühl hatten, dass ihn das wenig gestört hat, er hat sich auch durch Hirschsteak mit 4 Zähnen durchgebissen.
Mit fast 1,5 Jahren kamen dann endlich mehr Zähne dazu und zwar direkt drei Backenzähne, so dass das Kauen und Zerkleinern mittlerweile einfacher ist und besser klappt.
Unsere Lösung bei glutenhaltigem Essen im Alltag
Wie im letzten Post geschrieben, haben wir uns bewusst dafür entschieden, dass unser Sohn auch glutenhaltig essen soll. Nun war also die Frage, wie wir das im Alltag umsetzen, so dass ich keiner bzw. einer möglichst geringen Kontaminationsgefahr mit Gluten ausgesetzt bin.
Unsere Lösung ist, dass wenn der Kleine Brot isst und mit mir alleine ist, bekommt er glutenfreies Brot. Wenn der Papa dabei ist, gibt es glutenhaltiges Brot und Papa übernimmt anschließend auch die Glutenreinigung von Kind und Essplatz.
Bei Nudeln machen wir es ähnlich: Wenn wir zu dritt essen, essen die Männer glutenhaltige Nudeln, wenn ich mit dem Kleinen alleine esse, gibt es ausschließlich glutenfreie Nudeln.
Pizza gibt es für uns alle nur glutenfrei, denn dank der leckeren glutenfreien Pizzarezepte und dem Pizzastein (s. Ofenkrüstchen – glutenfreies Brot vom Pizzastein) schmeckt sie so lecker, dass auch die Herren ohne Probleme auf Gluten verzichten.
Als Snacks für unterwegs nehme ich weiterhin ausschließlich glutenfreie Snacks aus Mais, Quinoa, Linsen etc. oder Obst mit. Bis vor einiger Zeit war ich in Krabbelgruppen ehrlich gesagt ziemlich nervös, wenn eine Mami glutenhaltige Snacks ausgepackt hat und mein Sohn auch etwas davon gegessen hat. Aber mittlerweile geht das, Gluten ist ja kein Gift, ich muss ja nur darauf achten, dass ich die Glutenfingerchen gut säubere.
Zöliakie Update von Mama und Sohn
Der kleine Mann zeigt weiterhin zum Glück keine Symptome einer Zöliakie. Wir werden ihn aber wahrscheinlich trotzdem in einiger Zeit zur Sicherheit noch einmal testen lassen.
Ich habe letztens auch noch einmal eine Magenspiegelung machen lassen und trotz der Glutenspuren, die sich durch unseren gemischten Haushalt (Brot und Nudeln mit und ohne Gluten) nicht 100% vermeiden lassen, ist alles in Ordnung, beste Marsh-Werte (d.h. keine Abflachung der Darmzotten wie bei einer aktiven Zöliakie).
Liebe Grüße
das glutenfrei frollein
PS: Bitte beachtet: Genau wie die bisherigen Posts zum glutenfreien Alltag ist auch dieser Post lediglich mein persönlicher Erfahrungsbericht und ersetzt keinen ärztlichen Rat.