Zum Welt-Zöliakie-Tag hat die liebe Ann von getreidefeind zur Blogparade „1 Jahr Corona und Zöliakie“ eingeladen. Da bin ich natürlich gerne dabei und erzähle, wie es mir im letzten Jahr mit Corona und mit der Zöliakie ergangen ist. Hier kommt also mein Rückblick:
Viel Familienzeit im „Corona-Jahr“
2020 habe ich viel mehr Zeit zu Hause verbracht als je zuvor. Mitte März ging es parallel zur Kita-Schließung bei mir los mit Kurzarbeit und Homeoffice. Dadurch habe ich besonders mit meinem großen Sohn sehr viel Zeit zu Hause verbracht. Dank des sonnigen Wetters waren wir viel draußen im Wald und im Garten. Oft habe ich die Zeit in der Natur statt drinnen hinterm PC wirklich bewusst genossen. Auch dass der Stress durch Freizeittermine entfiel, war ein positiver Aspekt (zumindest für eine gewisse Zeit).
Im Sommer nach der Geburt unseres zweiten Sohnes hatten wir viel Zeit für uns und konnten uns in Ruhe zu viert einleben, da es ja kaum Besuch gab – höchstens an der Tür. Gleichzeitig ist es aber sehr traurig, dass Freunde und Familie unseren zweiten Sohn kaum kennen und er bisher fast kein anderes Baby gesehen hat.
Insgesamt war das „Corona-Jahr“ eine Tortur für die Nerven, vor allem jede Begegnung mit anderen Menschen kritisch zu hinterfragen sowie durch die ständigen „Corona-Gedanken“ kaum Ruhe und Fokus für die Schwangerschaft zu haben. Dabei waren zwei Mal 14 Tage Quarantäne ein Höhepunkt der Herausforderungen.
Großes Glück: Mehrere Urlaube trotz Corona
Wir hatten das Glück zu den wenigen Leuten zu gehören, die auch im Corona-Jahr in den Urlaub fahren konnten: Im Skiurlaub in Samnaun waren wir, bevor es mit der Pandemie in Deutschland losging. Mallorca im Mai fiel zwar flach, dafür schafften wir es im Sommer für eine Woche in eine Ferienwohnung an der Ostsee (wenn auch bei herbstlichen Temperaturen) und im September waren wir sogar erstmals als vierköpfige Familie auf unserer Lieblingsinsel Amrum. In diesem Aspekt können wir uns also wirklich nicht beschweren. 🙂
Digitale Vernetzung dank Corona
Was bleiben wird von Corona ist sicherlich die Digitalisierung: Homeoffice war vorher oft nicht möglich und auch eine virtuelle Messe hätte ich mir vorher nicht vorstellen können. Doch in diesem Jahr gab es das wirklich großartig organisierte online FreeFrom Hero Festival, worüber ich absolut dankbar war: mit Baby hätte ich nicht zu einer „live Messe“ fahren können, so war ich dabei.
Ähnlich ist es mit Sport: Bei Sportkursen in „live“ hätte ich durchs Baby viel später wieder einsteigen können als so mit den online Kursen zu Hause, die man auch mal kurz zum Stillen unterbrechen konnte.
Ich freue mich nun aber sehr, wieder mit anderen Menschen „in live“ gemeinsam Sport zu machen – hoffentlich sehr bald!
Zöliakie & Corona – Hamsterkäufe und Kuchen für die Seele
In Bezug auf die Zöliakie und das glutenfreie Leben während der Corona-Zeit fallen mir vor allem die Hamsterkäufe ein: als es in mehreren Supermärkten in unserer Stadt keine Speisestärke, keine Hefe und vorübergehend auch kein glutenfreies Mehl oder glutenfreie Nudeln gab, bekam ich schon kurzzeitig Panik… Zum Glück waren die Regale bald wieder voll und einige Vorräte habe ich sowieso immer da.
Bei der Geburt hat es im Krankenhaus direkt und problemlos mit glutenfreier Verpflegung geklappt. Das war toll.
Ansonsten habe ich definitiv mehr Kuchen gebacken – was Süßes für die Nerven… Das hat sich auch hier auf dem Blog gezeigt: 2020 gab es so viele neue Rezepte der Kategorie „Kuchen & Muffins“ wie nie zuvor! 😀
Mein (bisheriges) Corona-Fazit
Das vergangene Jahr war auch für mich eine große Herausforderung, ja, ich würde fast sagen eines der anstrengendsten Jahre in meinem Leben: ein forderndes Kleinkind, eine Schwangerschaft bzw. ein Baby mit dabei und dann dieser Virus, der den normalen Alltag teils lahmlegte und zu diversen psychischen Achterbahnen führte. Immerhin sind wir fast gesund geblieben (Nach einem Ausbruch im Kindergarten hat mein „Großer“ Corona durchgemacht, zum Glück aber nahezu symptomfrei und er hat uns nicht angesteckt). Außerdem haben wir im Sommer noch einen süßen und gesunden Jungen als Nachwuchs im „glutenfrei frollein Team“ begrüßen können.
Und der ausgefallene Mallorca-Urlaub wird hoffentlich im Herbst nachgeholt…!
In diesem Sinne: Bleibt gesund und auf dass alles bald endlich wieder normal(er) wird!
Liebe Grüße
vom glutenfrei frollein
PS: Das schöne Babybauchbild hat übrigens ivy & rose bei einem Outdoor-Shooting gemacht.
[…] Yvonne von Glutenfreies Frollein erzählt in ihrem Beitrag über ihre Schwangerschaft und Geburt im letzten Jahr. Sie berichtet über die Verantwortung, ständig Begegnungen mit anderen Menschen kritisch hinterfragen zu müssen. […]